Holzmöbel ölen, reinigen und pflegen
Holzmöbel richtig pflegen
Massivholz besticht durch seine natürliche Optik und angenehme Haptik. Es zeichnet sich durch eine besondere Langlebigkeit aus. Dennoch müssen Sie Holzmöbel reinigen und pflegen, damit sich das Holz auch dauerhaft elegant zeigt. Denn Echtholz arbeitet, steht in einer ständigen Wechselbeziehung zu seinem Umfeld und reagiert so auf Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit. Das Positive daran: Im Gegensatz zu künstlichen Oberflächen, kann das Holz leicht aufgearbeitet werden. Eine behutsame Pflege und Bearbeitung ist möglich und erforderlich.
So reinigen Sie Echtholz
Von Zeit zu Zeit wird es nötig, Holz von Schmutz, wie Staub, Fett und Nikotinablagerungen zu befreien. Zum Reinigen von Holzmöbeln bieten sich dabei Hausmittel, aber auch professionelle Reiniger an. Zur alltäglichen Pflege eignen sich dafür vorgesehene Staubwedel und Putztücher, die bei starker Verschmutzung leicht befeuchtet werden. Um das Holz Ihres Esstisches zu reinigen und von hartnäckigeren Verschmutzungen zu befreien, nutzen Sie am besten eine Natronlauge aus Naturseife oder professionelle Holzreiniger vom Fachmann.
Gut geölt – Holzmöbel pflegen mit Öl
Wie oft sollten Holzmöbel geölt werden? – Je nach Möbelstück sollten Sie Massivholz bis zu dreimal jährlich mit Öl pflegen. Ein Esstisch sollte dabei öfter bearbeitet werden als ein Schrank, dessen Oberfläche deutlich weniger beansprucht wird. Holzflächen, die regelmäßig mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen, benötigen hingegen besonders oft eine Imprägnierung mit Öl. Das Öl dient dem Holz dabei als Schutzschicht und verhindert, dass Feuchtigkeit in die Oberfläche eindringt. Besonders schön: Durch eine frisch geölte Oberfläche kommt die Holzmaserung wieder besonders intensiv zur Geltung und die natürliche Struktur des Holzes wird herausgearbeitet. Die Anleitung zum Ölen Ihrer Holzmöbel ist dabei recht simpel:
- Mit einem Pinsel, Schwamm oder einfachem Tuch das Öl auf die sauber geschliffene und trockene Holzoberfläche aufbringen. Dabei ruhig satt auftragen.
- Das Öl in Maserrichtung verteilen und mit einem Tuch einmassieren.
- Das Öl 15 bis 20 Minuten einwirken lassen.
- Je nach Bedarf kann nun ein weiteres Mal geölt werden.
- Mit trockenem Papier oder Lappen überschüssiges Öl abnehmen und Oberfläche polieren.
Holzmöbel ölen – welches Öl?
Zum Ölen Ihrer Möbel können Sie auch auf Hausmittel zurückgreifen, die Holzmöbel mit einfachen Speiseöl behandeln sollten Sie aber nicht! Speiseöle enthalten oft Zusatzstoffe, die zu einer Schimmelbildung führen können. Auch Sonnenblumenöl, Rapsöl und Olivenöl eignen sich nicht zum Ölen der Holzmöbel. Hier handelt es sich um schlecht trocknende Öle, die zwar durch das Holz aufgenommen werden, aber zu einem Aufweichen der Holzfaser führen. Die Feuchtigkeit im Holz stellt zusätzlich einen idealen Nährboden für Bakterien dar. Die Folge: Das Holz kann anfangen ranzig zu riechen. Leinöl stellt zum Ölen der Holzmöbel eine deutlich bessere Alternative dar. Es trocknet schnell und imprägniert das Holz. Als bestes Pflegemittel für Holz eignen sich aber speziell abgestimmte Öle für Möbel. Das professionell zusammengesetzte Öl bietet einfach bessere Pflege und zuverlässigeren Schutz. Die Inhaltsstoffe sind genau auf das Bedürfnis von Holz angepasst und enthalten Zusatzstoffe, die zum Beispiel antibakteriell wirken, schneller einziehen und noch sicherer vor Feuchtigkeit schützen.
Abhilfe bei Kratzern
Trotz eines vorsichtigen Umgangs und regelmäßiger Pflege: Früher oder später kommt es oft trotzdem zu Schrammen, Kratzern oder Wasserflecken. Durch einige Tricks, können diese aber aufgearbeitet oder zumindest kaschiert werden. Bei allzu extremen Kratzern oder gar Einkerbungen, die zu tief zum Wegschleifen sind, kann ein spezielles Wachskitt Abhilfe schaffen. Hier suchen Sie eine dem Holz entsprechende Farbe aus oder greifen auf ein Reperaturset zurück, welches eine Reihe an Farben enthält, die bei Bedarf auch gemischt werden können. Die Anwendung funktioniert schnell und kann auch von Laien ausgeführt werden:
- Holzoberfläche gegebenenfalls schleifen.
- Holz reinigen, so dass es fett- und staubfrei ist.
- Wachs gut in die beschädigte Stelle einreiben. Wenn Sie einen Wachsstift verwenden, dann quer zum Kratzer einarbeiten.
- Ziehen Sie die Masse nach dem Auftragen glatt und beseitigen Sie den Überschuss.
- Das ausgebesserte Holz kann wie gewohnt weiterbearbeitet werden. Schleifen und Ölen stellt kein Problem dar.
Wichtige Hinweise zum Pflegen von Holz
- Untersetzer benutzen! Um unschöne Wasserränder zu vermeiden, bieten Untersetzer, Platzdeckchen oder auch ein Tablett eine praktische Abhilfe. Die kleinen Helfer dienen dabei nicht nur zum Abstellen der Getränke, sondern können auch durchaus dekorativ wirken.
- Keine Microfasertücher verwenden, die nicht ausdrücklich für Holzoberflächen geeignet sind! Tücher aus Microfaser können feine Kratzer auf Holzoberflächen hinterlassen.
- Vorsicht mit chemischen Reinigungsmitteln. Hier können allzu aggressive Inhaltsstoffe das Holz angreifen und die Oberfläche beschädigen. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, dann greifen Sie zu professionellen Holzreinigern.
- am besten immer in Maserrichtung reinigen und pflegen, nicht quer zur Wuchsrichtung.