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Holzmöbel aufarbeiten

Wie Ihre Lieblingsmöbel mit einfachen Handgriffen wieder schöner aussehen

Sie haben sich lange an Ihren Massivholzmöbeln erfreut, aber nun überwiegt der Eindruck, dass den geschätzten Stücken etwas Pflege guttäte? Vielleicht strahlen ihre Oberflächen nicht mehr so wie am ersten Tag? Oder Sie stören sich an Flecken oder kleinen Kratzern? – Wenn das so ist, sind Sie in diesem Ratgeber richtig! Wir möchten Ihnen fünf Maßnahmen vorstellen, mit denen Sie Ihr altes Holzmobiliar auffrischen oder aufarbeiten können. Dabei halten wir uns an die Empfehlungen der Initiative "PRO Massivholz", die herstellerunabhängige Informationen rund um das Thema Massivholzmöbel zur Verfügung stellt. Beachten Sie, dass wir in diesem Rahmen keine Fachberatung bieten und deshalb keine Haftung für mögliche Fehlhandhabungen übernehmen.

Tipp 1: Holzmöbel richtig entstauben

Neben Feuchtigkeit und UV-Licht gehört Staub zu den Hauptursachen für Alterserscheinungen an Holzmöbeln. Er kann in die Struktur des Materials eindringen, sich festsetzen und im Laufe der Zeit wie eine Art Grauschleier wirken. Deshalb sollten Sie Ihre Holzmöbel regelmäßig mit einem trockenen oder nebelfeuchten Tuch abwischen. Bei der Wahl des Reinigungstuchs sind Materialien wie Baumwolle oder Leinen erste Wahl. Mikrofasertücher können Kratzer auf Holzoberflächen hinterlassen. Der Einsatz von Pflegemitteln kann das Entstauben erleichtern, aber achten Sie bei der Auswahl darauf, dass diese keine oberflächenaggressiven Lösungsmittel enthalten! Am besten Sie vertrauen auf die Pflegemittel, welche wir in unserem Online-Shop anbieten.

Wie regelmäßig Sie Ihre Holzmöbel von Staub befreien sollten, hängt vor allem von deren Oberflächenbehandlung ab: Nicht-lackierte Holzoberflächen, insbesondere gewachste, sind stärker von Verunreinigung betroffen als lackierte. Dies liegt daran, dass nur Lacke die offenporige Struktur des Holzes effektiv verschließen. Zwar können auch Holzöle und -wachse die Holzoberfläche gegen äußere Einflüsse schützen, aber sie schaffen keine feste, dauerhaft strapazierfähige Schutzschicht. Gewachste Oberflächen neigen sogar dazu, Staub anzuziehen.

Tipp 2: Holzmöbel richtig reinigen

Wenn Ihre Massivholzmöbel trotz des regelmäßigen Staubwischens ihren alten Glanz vermissen lassen, kann hartnäckiger Schmutz die Ursache dafür sein. Dabei handelt es sich meist um Fettablagerungen aus der Umgebungsluft oder tief eingedrungenen Staub. Um Ihre Möbel von diesem Schmutz zu befreien, sollten Sie einen weichen Haushaltsschwamm mit etwas Neutralseife und Wasser benetzen. Reiben Sie die verschmutzten Stellen damit ab und wischen Sie die Seifereste anschließend mit einem weichen Reinigungstuch weg. Es ist wichtig, dass die gereinigte Holzoberfläche zum Schluss wieder komplett trocken ist.

  • Nicht-lackierte Oberflächen können Sie nach dem Abtrocknen mit einem Vlies nachpflegen. Damit lässt sich nicht nur die Oberfläche glätten, sondern auch ein Möbelöl, Möbelwachs oder einen Möbelbalsam auftragen. Geeignete Pflegemittel finden Sie in unserem Online-Shop.
  • Lackierte Holzoberflächen verfügen von Haus aus über einen guten Holzschutz und eine hohe Strapazierfähigkeit. Deshalb können Sie auf eine Nachpflege mit besonderen Pflegemitteln verzichten.

Übrigens: In unserem Ratgeberbeitrag zum Reinigen und Pflegen von Massivholz finden Sie weiterführende Tipps.

Tipp 3: Nicht-lackierte Holzmöbel auffrischen

Je nach Einrichtungsgeschmack sind Gebrauchsspuren und kleinere Abschürfungen an Holzmöbeln heutzutage oft kein echtes Ärgernis mehr, sondern spielen in die individuelle Ästhetik der Möbel hinein. Bei einigen Wohnstilen, wie Industrial oder Shabby Chic, gehören solche Schönheitsfehler sogar zum Konzept. Wenn Sie die Wertigkeit Ihrer Möbel jedoch gerne erhalten und sich dauerhaft daran erfreuen möchten, sollten Sie etwas gegen die Schönheitsfehler tun. Bei nicht-lackierten Oberflächen können Sie sogar selbst Hand anlegen! Starke Verschmutzungen auf Tischplatten oder in Möbelnischen, Spuren vom häufigen Anfassen an Schranktüren sowie Schuhsohlenabrieb an Tischbeinen sind typische Makel, die sich leicht beheben lassen:

  1. Verwenden Sie Schleifvlies mit feiner Körnung oder ein Reinigungspad, um die Oberfläche an der betroffenen Stelle abzutragen. Arbeiten Sie vorsichtig in Faserrichtung des Holzes.
  2. Entfernen Sie auf diese Weise die obere Öl- oder Wachsschicht des Möbelstücks und mit ihr die Verschmutzung respektive die beschädigte Stelle.
  3. Erneuern Sie danach den Oberflächenschutz rund um die Stelle: Um Möbelöl aufzutragen, verwenden Sie am Besten ein weiches Baumwolltuch, mit dem sich das Pflegemittel nach dem Einziehen polieren lässt. Bei gewachsten Möbeln sollten Sie zu einem fusselfreien Wolltuch verwenden – einfach Wachs auftragen, einige Minuten warten und dann das überschüssige Wachs abnehmen und die Stelle fertig polieren.

Bei Möbeln mit lackierten Oberflächen sind punktuelle Ausbesserungsmaßnahmen oder Schönheitsreparaturen eher schwierig umsetzbar. Verfärbungen oder Schadstellen im Lack lassen sich in der Regel nur beseitigen, indem der komplette Bereich um die betroffene(n) Stelle(n) abgeschliffen und neu lackiert wird. Wir raten Ihnen deshalb dazu, einen Fachmann einzuschalten – am besten einen Tischler oder Möbellackierer in Ihrer Umgebung.

Tipp 4: Nicht-lackierte Holzmöbel ausbessern

Gleiches gilt, wenn Sie tiefe Kratzer oder angestoßene Stellen beseitigen möchten. Auch hier sind bei lackierten Holzmöbeln Fachkenntnisse erforderlich, wenn Sie sichergehen möchten, dass die Korrekturen keine neuen Makel verursachen oder gar bleibende Schäden hinterlassen. Bei nicht-lackierten Möbeln können Sie sich wiederum mehr zutrauen und selbst hartnäckige Gebrauchsspuren mit einfachen Maßnahmen aufarbeiten:

  • Gegentiefe Kratzer und Stoßschäden hilft das Abtragen der Oberfläche des gesamten Teilstücks um die betroffene Stelle. Sie können dazu grobkörniges Schleifvlies verwenden und je nach Größe der Fläche auch mit einer Schleifmaschine arbeiten – dabei immer vorsichtig in Faserrichtung des Holzes und niemals quer oder kreisend! Ist der Schaden beseitigt, schleifen Sie die Oberfläche anschließend mit feinerer Körnung wieder glatt. Zum Schluss erneuern Sie den Oberflächenschutz wie oben (3.) beschrieben.
  • Eine Alternative zum Abschleifen von Kratzern ist das Ausbügeln. Dazu legen Sie ein feuchtes Tuch auf die betroffene Stelle und stellen für wenige Momente ein Bügeleisen darauf. Dieses sollte wollwarm eingestellt sein. Durch Feuchtigkeit und Wärme quillt das Holz an der Stelle auf und verschließt den Kratzer.

Beachten Sie, dass auch bei diesen Maßnahmen Vorsicht angebracht ist. Testen Sie die einzelnen Schritte lieber zunächst an einer unauffälligen Stelle des Möbels, sofern das möglich ist. Im Zweifelsfall sollten Sie das Möbel lieber in die Hände eines Fachmanns geben.

Tipp 5: Funktionsteile von Holzmöbeln warten

Zum Aufarbeiten älterer Holzmöbel gehört auch das Prüfen ihrer Beschläge. Damit sind alle Funktionsteile gemeint, die an den Möbeln befestigt sind, also Scharniere, Schlösser, Griffe bzw. Griffleisten, Klappen und Laufschienen. Bei ihnen macht sich der tägliche Gebrauch natürlich ebenso bemerkbar wie an den Oberflächen der Möbel. Oft werden wir erst darauf aufmerksam, wenn Schranktüren zu quietschen beginnen oder nicht mehr optimal schließen. Dagegen können Sie etwas unternehmen:

  • Um Türscharniere zu schmieren, benötigen Sie ein Schmiermittel wie Silikonspray oder Kriechöl. Dieses muss am Scharnierstift aufgetragen werden. Dazu entfernen Sie den Scharnierstift, der als Bindeglied zwischen den Scharnierplatten sitzt mit einer Pinzette oder einer Zange. Tragen Sie das Schmiermittel dann auf dem Stift auf und tropfen Sie auch eine kleine Menge auf das Scharnier selbst. Anschließend setzen Sie den Stift wieder im Scharnier ein. Überflüssiges Schmiermittel lässt sich mit einem Tuch entfernen.
  • Gegen hängende Schranktüren hilft es, die so genannten Topfbänder einzustellen, welche die Schranktüren am Korpus verankern. Sie benötigen dazu lediglich einen passenden Schraubendreher, mit dem sie die Justierschraube nachziehen. Diese befindet sich vorn auf der Kreuzplatte des Scharniers – also am nächsten zum Türblatt.

Wenn Sie einmal dabei sind, die Schranktüren zu justieren, können Sie gleich prüfen, ob die anderen Beschläge noch korrekt sitzen oder ob einzelne Schrauben nachgezogen werden sollten. Denken Sie auch an die Schubladen: Bei Massivholzschränken sind diese oft ohne metallische Laufschienen ausgestattet und können sich im Laufe der Zeit verklemmen.

  • Gegen schwergängige Holzschubladen hilft eine gründliche Reinigung aller Kontaktstellen. Anschließend sollten Sie diese Stellen mit Wachs einreiben – so ähnlich wie beim Wachsen alter Langlaufski. Es genügt dazu einfaches Kerzenwachs. Alternativ können Sie es mit einem Stück Seife probieren. Wenn die Schubladen nach kurzer Zeit wieder klemmen, sollten Sie die Kontaktstellen mit feinkörnigem Schleifvlies oder einem Reinigungspad anschleifen, reinigen und dann erneut wachsen.

Konnten wir Ihnen mit diesen Tipps weiterhelfen? Wenn nicht, erreichen Sie uns mit Ihren Fragen entweder über per Mail oder die Service-Hotline. Außerhalb der Servicezeiten können Sie sich gerne auch über das Kontaktformular an uns wenden.

Bildquellen:


Close-up of dust on woman finger (Bild in Lizenz von Photographee.eu – stock.adobe.com)
Ein Holztisch wird abgeschliefen (Bild in Lizenz von ajlatan – stock.adobe.com)
entretien d'une table en bois (Bild in Lizenz von Emmanuelle Guillou – stock.adobe.com)
Female hands cleaning table (Bild in Lizenz von antic – stock.adobe.com)
The iron on a wood background with T-shirt (Bild in Lizenz von PinaCub – stock.adobe.com)
Woman use green sponge for cleaning wood in modern kitchen. Cleaning old table with spray and cloth (Bild in Lizenz von antic – stock.adobe.com)
Work's hand uses green screwdriver to install screw on stainless door hinges with wooden swing door for interior design. Horizontal shot. (Bild in Lizenz von Sukrit – stock.adobe.com)