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Holzoberflächen

Was sind die Besonderheiten der einzelnen Holzoberflächen, welche Pflege benötigt die jeweilige Oberfläche? Alle wichtigen Informationen im Überblick.

Unsere Faszination für Massivholzmöbel beschränkt sich nicht nur auf die Vielseitigkeit des Materials, die wiederum auf der Vielfalt der Holzarten beruht. Wir sind auch von den Gestaltungsspielräumen begeistert, die das Bearbeiten, Behandeln und Veredeln von Holz eröffnet. Um Ihnen diese Begeisterung näher zu bringen, möchten wir an dieser Stelle über die verbreitetsten Holzoberflächen bei Möbeln informieren.

Warum werden Holzoberflächen behandelt?

Zunächst mag sich für manchen Laien die Frage stellen, warum Möbel aus Holz nicht einfach unbehandelt bleiben. Immerhin seien sie in Innenräumen ja vor Wind und Wetter geschützt. Diese Annahme lässt jedoch außer Acht, dass auch ein Raumklima Wettermerkmale aufweist. Dazu gehört das natürliche Sonnenlicht, welches durch die Fenster scheint, dazu gehören Luftzirkulationen, die Staub und andere Partikel bewegen, und dazu gehört schließlich auch Luftfeuchtigkeit, welche von Faktoren wie der Heizintensität, dem Lüftungsverhalten, der Atemluft und der Begrünung durch Zimmerpflanzen beeinflusst wird. UV-Licht, Luftzirkulation und Feuchtigkeit wirken tagein, tagaus auf Holzoberflächen ein. Je nach Art des Holzes und seiner Empfindlichkeit, treten früher oder später Alterungserscheinungen auf, die sich direkt an seiner Oberfläche zeigen: Sie beginnt zu vergrauen, zu verfärben und bekommt Flecken und Risse. Möbelholz, das dauerhaft hoher Feuchtigkeit ausgesetzt ist, kann sich in ähnlicher Weise ausdehnen wie Holz im Außenbereich. Es spricht also vieles dafür, es vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Das Behandeln von Holzoberflächen ist aber keine einseitige Frage des Holzschutzes. Es gibt auch ästhetische Beweggründe, die für eine Behandlung – und im besten Falle Veredelung – von Holzoberflächen sprechen. Insbesondere bei Möbeln. Denn zum einen kann die Behandlung dazu beitragen, dass die natürlichen Vorzüge einer Holzart betont werden. Zum anderen lassen sich bisweilen außergewöhnliche Effekte erzielen, die das veredelte Möbel deutlich von anderen Möbeln aus demselben Holz unterscheiden.

Welche Oberflächenbehandlungen gibt es?

Zunächst setzt jede Oberflächenbehandlung eine Vorbehandlung voraus, damit das Holz sauber, glatt und „aufnahmefähig“ ist. Bestes Beispiel ist das Anschleifen der Oberfläche vor dem Wachsen oder Ölen. In vergleichbarer Weise kann eine Nachbehandlung (englisch: Finishing) notwendig sein, um dem Holz den sprichwörtlichen letzten Schliff zu geben. Dies ist jedoch abhängig von der Art und Intensität der jeweiligen Oberflächenbehandlung, von denen Folgende bei Massivholzmöbeln gebräuchlich sind:

  • Gebeiztes Holz: Auftragen löslicher Farbstoffe, die in das Holz einziehen und es geringfügig schützen, aber nicht versiegeln.
  • Gebürstetes Holz: Herausarbeiten weicher Anteile in Oberflächen, um das Holz zu furchen und es künstlich altern zu lassen.
  • Gekälktes Holz: Auftragen von Kalkpasten auf Holzoberflächen, um sie mit einem weißen Schleier (zur künstlichen Alterung) zu überziehen.
  • Geöltes Holz: Auftragen synthetischer oder pflanzlicher Öle, die tief in das Holz einziehen und es schützen, aber nicht versiegeln.
  • Gewachstes Holz: Auftragen von Wachsen, die in das Holz einziehen und aushärten, es schützen, aber nicht versiegeln.
  • Gewischtes Holz: Bewusst "unsauberes", nicht deckendes Auftragen farblicher Lacke, um das Holz gealtert aussehen zu lassen.
  • Lackiertes Holz: Auftragen klarer oder farbiger Lacke, die das Holz überdecken, schützen und versiegeln.
  • Lasiertes Holz: Auftragen löslicher Farbstoffe, die in das Holz einziehen und es schützen, aber nicht versiegeln.
  • Patiniertes Holz: Lasieren und anschließendes Bürsten und Polieren von Holzoberflächen, um sie künstlich altern zu lassen.

In dieser Aufzählung fehlt das Furnieren, da es eine besondere Form der Oberflächenbehandlung darstellt: Furnierte oder teilfurnierte Möbel sind in der Regel nicht aus Holz konstruiert. Vielmehr dient das Furnier dazu, ihnen die Optik eines Holzmöbels zu verleihen. Dabei wird eine „Haut“ aus Holz auf ein Trägermaterial aufgebracht. Mitteldichte Holzfaserplatten (MDF) sind dafür ebenso geeignet wie Spanplatten. Im Handel werden furnierte Möbel zu den Echtholzmöbeln gezählt, sofern ihr Furnier auch wirklich aus Holz und nicht aus einem Holzimitat besteht.

Worin unterscheiden sich die Holzoberflächen?

Mithilfe der genannten Behandlungs- und Veredelungsformen können bei Massivholzmöbeln vielgestaltige Oberflächen erzielt werden. Diese unterscheiden sich nicht nur in ihrer Optik, wie Sie an den obigen Bildausschnitten erkennen können, sondern auch haptisch. So können gebürstete und patinierte Hölzer verschieden rau sein, ebenso wie sich lackierte und geölte Oberflächen verschieden glatt anfühlen. Bei den Holzoberflächen, die wir in unserer Wissensrubrik näher vorstellen, fassen wir die wesentlichen Unterschiede anhand von folgenden Kriterien zusammen:

  • Oberfläche: Erscheint die Holzoberfläche eher matt oder eher glänzend?
  • Wiedererkennung: Ist die ursprüngliche Charakteristik des behandelten Holzes zu erkennen?
  • Holzschutz: Wie gut ist das behandelte Holz gegen äußere Einflüsse geschützt?

Ergänzend dazu weisen wir auf die besonderen Pflegeanforderungen hin, die es bei Möbeln mit der jeweiligen Holzoberfläche zu berücksichtigen gilt. In unserem Ratgeber finden Sie außerdem einige grundsätzliche Hinweise zum Ölen, Reinigen und Pflegen von Holzmöbeln.