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Nachhaltige Holzmöbel von massivum

Wissenswertes über kontrollierte Holzwirtschaft

Mit dem natürlichsten und wohl auch schönsten Rohstoff für Möbel zu arbeiten, ist nicht nur Privileg, sondern auch Verpflichtung: So ist massivum selbstverständlich an die internationalen Abkommen zum kontrollierten Handel mit Holz und Holzprodukten gebunden.

Inhalt

1. Was ist CITES?
2. Was ist FLEGT?
3. Was ist EUTR?
4. Was ist VRIKSH?
5. Was bedeutet der Versand mit GoGreen?

Der Handel mit Holz, Holzprodukten und damit auch Holzmöbeln unterliegt vielen nationalen Gesetzen und internationalen Abkommen. Weil Unternehmen nicht damit werben dürfen, dass sie diese Regelwerke selbstverständlich erfüllen, spricht sich ihre Bedeutung und Tragweite kaum bis zum Endverbraucher herum.

Wenn Du wissen möchtest, auf welcher Grundlage illegaler Holzeinschlag – als Hauptursache globaler Waldzerstörung – sanktioniert wird, geben wir Dir gerne einen Überblick:

1. Was ist CITES?

Das internationale Übereinkommen über den Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (englisch: Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora, kurz: CITES) ist auch als Washingtoner Artenschutzübereinkommen bekannt. Es wurde 1973 beschlossen und trat seit 1975 international in Kraft. CITES schreibt dem Handel mit geschützten Tier- und Pflanzenarten Regeln vor. Welche Arten als geschützt gelten, wird in den drei Anhängen (I, II, III) der Konvention definiert und von den Unterzeichnerstaaten auf regelmäßigen Konferenzen bestimmt. Der Handel mit den geschützten Arten wird durch die in den Anhängen hinterlegten Bestimmungen geregelt. Für alle Arten, die in Anhang I gelistet sind, ist der Handel untersagt. Für alle Arten, die unter Anhang II fallen, sind für den Handel Sondergenehmigungen erforderlich. Und für alle Arten in Anhang III ist der Handel auf Grundlage von nationalen Regelungen möglich. Dies betrifft auch Baumarten, die vom Aussterben bedroht oder gefährdet sind. Der Handel und die Weiterverarbeitung vieler so genannter "Tropenhölzer" werden durch CITES stark eingeschränkt, zum Teil ist er auch ganz verboten. Da wir uns strikt an die Vorgaben halten, kannst Du sicher sein, dass Du in unserem Sortiment keine Möbel findest, die aus dem Holz geschützter Baumarten gefertigt wurden.

In der Europäischen Union wird CITES durch die Europäische Artenschutzverordnung umgesetzt, welche die Regelungen zum Teil strenger auslegt. Die Verordnung gilt direkt in allen EU-Mitgliedstaaten. Diese können auf nationaler Ebene noch strengere Regelungen treffen. Deutschland tut dies im Rahmen des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) und hier vor allem unter § 44 – Vorschriften für besonders geschützte und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten.

2. Was ist FLEGT?

Der Aktionsplan Forest Law Enforcement, Governance and Trade (FLEGT) wurde 2003 von der Europäischen Union beschlossen. Er geht mit einem Maßnahmenkatalog einher, der konkrete Antworten auf das weltweite Problem des unkontrollierten, illegalen Holzeinschlags liefern soll. Der Maßnahmenkatalog reicht von der Unterstützung holzproduzierender Länder bei der Förderung legalen Holzhandels über eine Neuausrichtung öffentlicher Auftragsvergabe und entsprechender privatwirtschaftlicher Initiativen bis hin zur Schaffung neuer gesetzgeberischer Instrumente, um den Aktionsplan voranzutreiben.

Im Rahmen von Partnerschaftsabkommen haben sich zuletzt mehrere Länder wie Indonesien, Vietnam, Zentralafrika, Liberia, Ghana u. a. zur Einrichtung von Kontrollsystemen verpflichtet. Auf deren Basis wollen die Länder gewährleisten, dass Hölzer und Holzprodukte, die aus ihnen heraus in die EU exportiert werden, ausschließlich auf legalen Holzeinschlag zurückgehen. Sobald die Kontrollsysteme in diesen Partnerländern implementiert sind, "dürfen Holzlieferungen aus diesen Ländern nur noch mit einer FLEGT-Genehmigung in die EU eingeführt werden." (Zitat 1).

In Deutschland arbeitet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) für eine geregelte Einfuhr von Holzlieferungen aus Partnerländern mit den Zolldienststellen zusammen. Nur wenn der Importeur von Holz und Holzprodukten eine zuvor vom BLE geprüfte und anerkannte FLEGT-Genehmigung vorlegen kann, darf der Zoll die Abfertigung die importierten Güter für die Weiterverarbeitung oder den Weiterverkauf im Bundesgebiet freigeben.

Als bislang einziges der Partnerländer darf Indonesien seit 2016 FLEGT-Genehmigungen für Hölzer und Holzprodukte ausstellen, die in die EU exportiert werden. Dies betrifft auch Teakholzmöbel unseres Sortiments. Die indonesischen Genehmigungen werden von den hiesigen Behörden als Nachweis für die legale Herkunft der Güter anerkannt. Voraussetzung für diesen Schritt war, dass die EU das indonesische Lizensierungssystem anerkannt hat, mit dem die dort ansässigen Forstbetriebe und Holzverarbeiter den legalen Ursprung ihrer Hölzer und Holzprodukte nachweisen. Da Indonesien seit 1978 zu den Unterzeichnerstaaten von CITES gehört, haben Änderungen in den Anhängen I, II oder III des Abkommens, welche Indonesien betreffen, direkte Auswirkungen auf sein Lizenzierungssystem und damit auch auf die FLEGT-Genehmigungen. So wird deutlich, wie stark die internationale Zusammenarbeit gegen illegalen Holzeinschlag miteinander verzahnt ist.

3. Was ist EUTR?

Teil des FLEGT-Aktionsplans ist die Europäische Holzhandelsverordnung (englisch: European Timber Regulation, kurz EUTR). Sie trat 2013 in Kraft und gilt für Hölzer und Holzprodukte, die in der EU hergestellt oder aus Drittländern eingeführt werden. Die Verordnung verbietet es, weder Holz noch Holzprodukte auf den europäischen Binnenmarkt zu bringen, die auf illegalen Holzeinschlag zurückgehen. Dies schließt Holz und Holzprodukte ohne Herkunftsnachweis ein, während selbige mit einer gültigen FLEGT-Lizenz oder einer CITES-Genehmigung als legal geschlagen gelten.

Die EUTR nimmt vor allem Importeure von Holz oder Holzprodukten in die EU in die Pflicht, überzeugende Nachweise dafür zu erbringen, dass ihre Güter nicht auf illegalen Holzeinschlag zurückgehen. Dazu sollen die Unternehmen ein überprüfbares Risikomanagement umsetzen, welches folgende Aspekte abdeckt:

  1. Informationen dokumentieren: Die Unternehmen müssen sich ausreichend Informationen zur Risikobewertung beschaffen. Dazu gehört die Beschreibung der Holzprodukte, der Name der Baumart, das Herkunftsland, die Herkunftsregion, die Konzession für den Holzeinschlag, die Mengen der Holzprodukte sowie der Lieferant und mögliche Empfänger der Hölzer oder Holzprodukte.
  2. Risiken bewerten: Die Unternehmen müssen bewerten, wie hoch das Risiko ist, dass im Herkunftsland ihrer Hölzer und Holzprodukte illegaler Holzeinschlag stattfindet.
  3. Risiken minimieren: Wird das Risiko als hoch eingeschätzt, müssen die Unternehmen zusätzliche Informationen oder Dokumente beschaffen, um das Risiko einzugrenzen.

Auf Basis dieses Risikomanagements wird jedes betroffene Holz und Holzprodukt vor dem Import geprüft. Kommt das Unternehmen dabei zu dem Ergebnis, dass ein Restrisiko besteht, dass die Güter auf illegalen Holzeinschlag zurückgehen, muss es von einem Import absehen. Deutschland setzt die EUTR mit dem Holzhandels-Sicherungs-Gesetz (HolzSiG) um. Dieses regelt nicht nur die Prüfung von FLEGT-Genehmigungen, sondern auch wie hierzulande Kontrollen durchgeführt und Verstöße sanktioniert werden. Die Zuständigkeit liegt bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Wie alle Marktteilnehmer unterzieht das BLE auch Woodkings jährlich einer eingehenden Überprüfung. Hierbei weisen wir nach, dass wir das Risikomanagement mit der gebotenen Sorgfalt umsetzen: begonnen mit der Dokumentation des legalen Urspungs über die transparente Risikobewertung bis hin zu den Bemühungen, das Risiko illegalen Holzeinschlags auszuschließen.

4. Was ist VRIKSH?

"Vriksh" heißt ein indisches Wort für Baum und zugleich ein Label, das den legalen Ursprung von Holz und Holzprodukten aus Indien kennzeichnet. Die Einführung dieses Labels geht zurück auf den Expertenrat zur Förderung von Handwerkserzeugnissen (englisch: Expert Promotion Council für Handicrafts, kurz EPCH). Er wurde Ende der 1980er Jahre als Non-Profit-Organisation ins Leben gerufen – mit dem Ziel, das indische Handwerk dabei zu unterstützen, seinen Export zu steigern und sich besser auf dem Weltmarkt zu behaupten. Die Experten erkannten, dass die Forstbetriebe und holzverarbeitenden Unternehmen einen wesentlichen Nachteil gegenüber der internationalen Konkurrenz hatten, da sie potenziellen Abnehmern in den Europa nicht nachweisen konnten, ob ihre Güter aus legalem Holzeinschlag hervorgingen. Um diesen Nachteil zu beheben und den Anforderungen internationaler Regelwerke wie CITES und EUTR gerecht zu werden, führte der EPCH das Label VRIKSH ein. Forstbetriebe und Weiterverarbeiter von Holz dürfen es auf ihren Produkten anbringen oder damit werben, wenn sie die festgelegten Standards erfüllen. Diese definieren, welche Bezugsquellen von Holz in Indien den internationalen Anforderungen entsprechen und demzufolge als legale Bezugsquellen gelten. Alle Unternehmen, die an der weiteren Produktionskette beteiligt sind, müssen nachweisen können, dass sie ihr Holz aus diesen legalen Quellen beziehen. Erst dann ist es zum Export geeignet und erst dann sind auch wir bereit, diese Unternehmen zu Lieferanten und Partnern von Woodkings zu machen.

Da Indien seit 1976 zu den Unterzeichnerstaaten von CITES gehört, haben Änderungen in den Anhängen I, II oder III des Abkommens, welche Indien betreffen, direkte Auswirkungen auf die VRIKSH-Standards. Ein Beispiel dafür ist die Festlegung der 17. CITES-Konferenz von 2016, die Baumarten der Gattung Dalbergia, mit Ausnahme der Dalbergia nigra in den Anhang II aufzunehmen. Seitdem dürfen indische Palisanderhölzer und -holzprodukte nur dann das VRIKSH-Label erhalten, wenn sie nachweislich aus Bewirtschaftungen stammen, die den Bestand der Baumarten nicht gefährden.

Wie Du siehst, kannst Du dich dank des Zusammenspiels der internationalen Regelwerke darauf verlassen, dass die Holzmöbel von Woodkings aus nachhaltiger und verantwortungsvoller Forstwirtschaft stammen. Falls Du noch Fragen zu dem Thema hast, kannst Du dich gerne über unsere Servicehotline oder das Kontaktformular an uns wenden.

5. Was bedeutet der Versand mit GoGreen?

Nachhaltigkeit ist uns ein wichtiges Anliegen, und das gilt auch für unseren Versand. Wir setzen auf umweltbewusstes Handeln, und deshalb haben wir uns für den Versand mit GoGreen entschieden. Mit GoGreen stellen wir sicher, dass deine einzigartigen Woodkings-Möbel auf dem Weg zu dir mit minimalen Umweltauswirkungen transportiert werden. GoGreen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Nachhaltigkeit und kompensiert die CO2-Emissionen unserer Lieferungen durch verschiedene Umweltschutzprojekte.

Indem du bei Woodkings einkaufst, trägst auch du aktiv dazu bei, unseren Planeten zu schützen. Wir sind stolz darauf, unsere Liebe für außergewöhnliche Möbel mit deiner Nachhaltigkeitsvision zu verbinden.

Erfahre hier noch mehr über GoGreen.

Zitate:

  • Zitat 1: https://www.ble.de/DE/Themen/Wald-Holz/Handel-Holz/FLEGT/flegt_node.html (zuletzt abgerufen: 05.02.2020)

Bildquellen:

  • Aerial top view of green trees forest as natur background (Bild in Lizenz von artjazz – stock.adobe.com)
  • écologie et développement durable (Bild in Lizenz von Olivier Le Moal – stock.adobe.com)
  • Child's hand on a big green leaf, with natural green leaves background, ecology concept. (Bild in Lizenz von Joaquin Corbalan – stock.adobe.com)