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Paulownia

Schön, leicht und dabei außerordentlich fest – das Holz der Blauglockenbaumgewächse.

Das Holz der Paulownia kann als Newcomer unter den Werkstoff- und Möbelhölzern betrachtet werden. Denn erst im 19. Jahrhundert gelangten die ersten Blauglockenbaumgewächse nach Europa. Die botanisch als Paulowniaceae bekannten Baumarten verbreiteten sich vornehmlich an hellen, windgeschützten Standorten mit gut drainierten Böden und zuverlässigem Niederschlag. Diese Bedingungen sind vergleichbar mit jenen in der ursprünglichen Heimat der Paulownien, die Region Ostasien mit China, Japan und Korea. Der botanische Name der Blauglockenbaumgewächse geht übrigens auf Anna Pawlowna zurück, Tochter des russischen Königs Paul I.

Paulownia lässt Boote schwimmen und Musik erklingen.

In Deutschland gehören die Paulownia tomentosa und Paulownia elongata zu den verbreitetsten Arten. Dies liegt zum einen an ihrer Winterhärte, zum anderen an der Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingsbefall. Generell fällt die Paulownia im Vergleich zu anderen Baumarten unserer Breiten durch ihre rasche Wuchsgeschwindigkeit auf. Das macht sie besonders aus forstwirtschaftlicher Sicht interessant. Die weiteren Vorzüge des Paulownienholzes, wie seine beachtliche Härte und gleichmäßige Struktur, werden bereits bei der Biomasse- und Holzwerkstoffproduktion genutzt. Als Material für die Bautischlerei und Zimmerei, für den Schiffbau, den Instrumentenbau und die Möbelfertigung hat Paulownia aber noch größere Potenziale.

Eigenschaften

Härte (Brinell): ca. 25-28 N/mm² bei u12-15
Härtegrad: sehr weich
Darrdichte: ca. 200-320 kg/m³
Struktur: gleichmäßig hellgelb bis ockerfarbig
Vorkommen: ursprünglich in Ostasien beheimatet, heute auch in Nordamerika und Europa

Herstellung

Um die enorme Wuchskraft von Paulownia zu verdeutlichen, sei ein Zahlenbeispiel genannt: Pro Jahr können Bäume der Art Paulownia tomentosa bis zu 160 cm an Höhe und 4 cm an Durchmesser zulegen. Von einem zwanzigjährigen Exemplar kann somit bis zu 1 m³ Holz gewonnen werden. Obwohl die wirtschaftliche Nutzung von Paulownia in Europa zunimmt, sind gezielte Aufforstungen, Anpflanzungen und Plantagen noch selten. Daher bleibt China in absehbarer Zeit der Hauptlieferant für europäische Importe.

Verwendung

Als Möbelwerkstoff ist das Paulownienholz traditionell in Japan beliebt. Von hier stammt auch seine Bezeichnung "Kiri". Zwischen und Hokkaido und Kumamoto wurde das Holz in den letzten Jahrzehnten regelrecht knapp, während es sich in Nordamerika und Europa allmählich als Alternative zu Balsa-, Linden-, Pappel-, Riesen-Thuja-, Robinien- und Weidenhölzern etabliert. Aus Paulownia lassen sich vielerlei Möbel fertigen, da es sowohl als Vollholz wie auch als Leimholz leicht, hart und formstabil ist. In unserem Sortiment führen wir z.B. Schränke, Holzkommoden und Holztische.

Pflege

Das helle, leicht glänzende Holz der Paulownia besitzt eine eigentümliche Maserung, die sich auffallend gleichmäßig gestaltet. Unbehandelte Oberflächen sind deshalb ebenso ansprechend wie lackierte. Möbel aus Paulownia sind grundsätzlich pflegeleicht, weil das Holz weniger empfindlich auf Feuchtigkeit reagiert wie viele andere Holzarten. Es neigt nicht zum Quillen, hält sein Maß und bleibt somit auch im verarbeiteten Zustand formstabil. Die Reinigung kann mit einem Staubtuch oder einem leicht befeuchteten Lappen erfolgen. Zur nachhaltigen Pflege empfiehlt massivum die Möbelwachse und -öle von Renuwell.

Kombinierbarkeit

Wenn Sie naturfarbene Möbel aus Paulownia mit farbähnlichen Hölzern kombinieren möchten, kommen vor allem gelbliche Hölzer wie Kiefer, Pinie und Rubberwood infrage. Durch eine gezielte Oberflächenbehandlung mit Beize, Lack oder Lasur können Sie die Farbunterschiede noch angleichen. Grundsätzlich harmonieren gelbliche Hölzer auch sehr gut mit weiß lackierten Holzmöbeln oder dunklen Holzfußböden. Passende Wandfarben zu Paulowniamöbeln sind neben Weiß auch helle Blau-, Gelb- und Grautöne. Wenn das Holz eher ockerfarbig ist, sollten Sie zu wärmeren Wandfarben greifen.

  • Spring Paulownia Flower Blossom (Bild in Lizenz von Nadezda Razvodovska – stock.adobe.com)
  • 桐の花 (Bild in Lizenz von japal – stock.adobe.com)