Mahagoni
Nur das "Echte" kommt infrage: Amerikanisches Mahagoni (Swietenia macrophyllia).
Wer sich weder beruflich, noch wissenschaftlich mit Holz befasst, wird wahrscheinlich kaum vermuten, dass sich hinter Mahagoni eine ganze Pflanzenfamilie verbirgt. Innerhalb dieser Familie gibt es mehrere Mahagonibäume und -hölzer mit Verbreitungsgebieten auf mehreren Kontinenten. massivum verwendet ausschließlich das Mahagoni des Amerikanischen Mahagonibaums mit der botanischen Bezeichnung Swietenia macrophyllia. Dieses wird auch unter dem Namen Echtes Mahagoni gehandelt, was seine herausragenden Eigenschaften unterstreicht.
Das natürliche Verbreitungsgebiet des amerikanischen Mahagonis erstreckt sich von Mittelamerika bis in die tropischen Teile Südamerikas. Es gibt aber auch Vorkommen außerhalb Amerikas, vorwiegend im südostasiatischen Raum, die durch gezielten Anbau entstanden sind. Auf dem afrikanischen Kontinent kommt Echtes Mahagoni nicht vor. Hier ist das so genannte Khaya Mahagoni beheimatet, das eine eigene Gattung innerhalb der Familie der Mahagonigewächse bildet.
Amerikanisches Mahagoni – bekannt für Beständigkeit und golden Glanz.
Um die herausragenden Eigenschaften des amerikanischen Mahagonis zu erkennen, bedarf es keines fachmännischen Blicks. Wer einmal ein Möbel aus diesem Holz gesehen hat, sei es ein Schreibtisch, Schrank oder Esstisch, wird von der edlen rotbraunen Färbung und der feinen, regelmäßigen Maserung nachhaltig beeindruckt sein. Im besten Fall entwickeln die Holzfasern einen deutlichen Glanz, der sich je nach Lichteinfall seidig gelblich bis golden zeigt. Typisch für amerikanisches Mahagoni ist auch sein Nachdunkeln, das durch eine Oberflächenbehandlung mit Öl, Lasur oder Lack verzögert bzw. verhindert werden kann. Abgesehen von seinen Äußerlichkeiten überzeugt das Holz vor allem aus zwei Gründen: Zum einen durch seine hohe Maß- und Formtreue, zum anderen durch seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen und Pilzbefall.
Eigenschaften
Härte (Brinell): | um 50 N/mm² bei u12-15 |
Härtegrad: | mittelhart |
Darrdichte: | 440-600 kg/m³ |
Struktur: | Splintholz hellgrau bis gelblich, Kernholz hell- bis dunkelrotbraun mit feiner, deutlicher Maserung |
Vorkommen: | ursprünglich Mittelamerika und nördliches Südamerika, heute auch Südostasien |
Herstellung
Das von massivum verwendete Mahagoni-Holz stammt aus Indonesien, wo es durch Plantagenanbau gewonnen wird. Die Europäische Union hat mit Indonesien ein sogenanntes FLEGT-Abkommen abgeschlossen. Grundlage ist dabei ein Kontroll- und Genehmigungssystem, das den Verkauf von illegal geschlagenem Holz in die EU unmöglich macht. Nur wenn für das verwendete Holz der legale Einschlag bestätigt wurde, erhalten wir Einfuhrgenehmigung. Diese wird für jeden einzelnen Container durch das Bundesamt für Landwirtschaft- und Ernährung geprüft und neu ausgestellt. Eine Rodung des Regenwaldes in Indonesien, um an das begehrte Mahagoniholz zu kommen, findet nicht statt, da die Bäume dort kein natürliches Vorkommen aufweisen.
Verwendung
Wegen seiner vielseitigen Vorzüge wird das Holz des amerikanischen Mahagonis nicht nur zur Herstellung von Wohn-, Esszimmer- und Büromöbeln verwendet. Seine Beständigkeit gegenüber Hitze, Feuchtigkeit und anderen Witterungseinflüssen macht es auch im Schiffsbau, im Musikinstrumentenbau und im Handwerk zu einem beliebten Rohstoff. So lässt es sich beispielsweise hervorragend zu Fenstern, Türen, Toren und Innenausstattungen verarbeiten. Selbst Kisten, Särge und Uhrengehäuse werden bisweilen aus Echtem Mahagoni gefertigt. Auch die Mahagonibäume selbst werden in Indonesien nicht nur auf Holzplantagen angepflanzt. Sie kommen dort u. a. auch auf Teakplantagen zum Einsatz, um die Bodenerosion einzudämmen, oder auf Kaffeeplantagen, um den hitzeempfindlichen Kaffeepflanzen Schatten zu spenden. In einigen Teilen des Verbreitungsgebietes werden auch Rinde und Borke des amerikanischen Mahagonis genutzt. Und selbst seine Samen haben in einigen Gegenden der Welt eine wirtschaftliche Bedeutung, denn man kann Öl aus ihnen gewinnen.
Pflege
Wenngleich das Holz des amerikanischen Mahagonis von Natur aus gut gegen äußere Einflüsse geschützt ist, sollte es nicht unbehandelt bleiben. Seine schöne Färbung kommt erst durch das Auftragen klarer, seidenmatter bis hochglänzender Mittel richtig zur Geltung. Zudem verhindert bzw. vermindert die Behandlung das Nachdunkeln, mit dem das Holz auf UV-Licht reagiert. Für Gartenmöbel aus Mahagoni empfiehlt sich regelmäßiges Lasieren für den Langzeitschutz.
Kombinierbarkeit
Obwohl es auf den ersten Blick mit seinem satten, dunklen Braunton gefällt, gehört Mahagoni zur Farbgruppe der rötlichen Hölzer. Der besondere Schimmer ist bei Lichteinfall deutlich zu erkennen. Wenn Sie Ihre Mahagonimöbel mit anderen Holzmöbeln kombinieren möchten, eignen sich dazu Buche, Kirsche, Lärche und weitere Hölzer mit rötlichem Einschlag. Allerdings werden Sie dabei keine Ton-in-Ton-Übereinstimmung erreichen, selbst wenn Sie mit einer entsprechenden Oberflächenbehandlung nachhelfen. Ein Grund dafür ist, dass die Hölzer unterschiedlich nachdunkeln. Wenn Sie Ihre Mahagonimöbel mit einem Holzfußboden oder einer hölzernen Wandverkleidung kombinieren möchten, können Sie kleinere Farbabweichungen vernachlässigen – mit farbverwandten Hölzern ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild. Achten Sie jedoch darauf, den Raum nicht mit Rotbraun zu überladen; arbeiten Sie eher auf Kontraste hin.
Mithilfe einer kräftigen Wandfarbe können Sie die Wirkung von Mahagoni unterstreichen: dunkles Rosa, helles Blaugrün oder Apricot. Knallige Farben sind allerdings tabu. Diese würden den edlen Charme der Möbel konterkarieren. Wenn zurückhaltende Farben eher zu Ihrem Geschmack passen, kommen natürlich auch Creme-, Beige- und Brauntöne infrage. Noch ein Tipp zum Schluss: Wenn es bereits einen Holzfußboden und hölzerne Wandelemente in direkter Umgebung Ihrer Mahagonimöbel gibt, sollten Sie keine weiteren Holzmöbel dazustellen. Mehr als drei verschiedene Holzarten in einem Raum sind des Guten zu viel.
Bildquellen:
- Meliaceae / Mahagoni Wald auf der Insel Bohol, Philippinen (Bild in Lizenz von ub-foto – stock.adobe.com)
- Mahogany is the only ball per stem (Bild in Lizenz von saodaeng – stock.adobe.com)