Akazienholz
Hart, härter, Akazie.
Das Holz mit der eleganten Maserung lässt in Sachen Festigkeit und Härte selbst Eiche hinter sich. Akazienholz überzeugt mit enormer Widerstandsfähigkeit – drinnen wie draußen. Hinzu kommt der helle, edle Look und ein wunderbar natürlicher Ton. Einfach das perfekte Material für moderne Massivholzmöbel!
Akazienholz ist nicht nur hart und robust, es ist auch sehr biegsam und lässt sich gut bearbeiten. Der Naturstoff gehört zu den wenigen Holzarten der Resistenzklasse 1 und kann auch ohne Imprägnierung im Outdoorbereich verwendet werden. Pilze, Schädlinge, Wetter – kein Problem mit Möbeln aus Akazie auf dem Balkon, im Garten oder auf der Terrasse.
Echte und Falsche Akazien gehören nicht derselben Pflanzengattung an.
Das Holz, das hierzulande Akazie genannt wird, heißt botanisch korrekt Robinia pseudoacacia. Dies bedeutet übersetzt so viel wie "Falsche Akazie" oder "Scheinakazie". Die Baumart stammt aus der südöstlichen Region Nordamerikas, wächst aber mittlerweile auch in Süd- und Osteuropa, wo sie durch großflächige Aufforstungen heimisch geworden ist. Aus ästhetischen Gründen werden Scheinakazien auch gerne in unseren Breiten angepflanzt. So sieht man sie zunehmend in städtischen Parks und Grünanlagen.
Die Robinie ähnelt in ihrem Wuchs und Erscheinungsbild zwar der Echten Akazie, hat bei genauer Betrachtung aber wenig mit ihr gemein. Das liegt vor allem daran, dass die Bäume verschiedenen Pflanzengattungen angehören. So sprechen Botaniker nur bei Echten Akazien von Acacia. Die Unterschiede zwischen beiden Baumarten lassen sich leicht an drei Merkmalen verdeutlichen:
Laubbildung | Blütenfarbe | Wuchshöhe | |
Falsche Akazie | sommergrün | weiß | max. 20 Meter |
Echte Akazie | immergrün | goldgelb | max. 3 Meter |
Grundsätzlich handelt es sich bei Echten Akazien eher um strauchartige Gewächse, deren Nutzung sich in vielen Regionen der Welt auf Zierpflanzung beschränkt. Von einigen der über tausend Arten werden auch die Früchte verwertet. Im pazifischen Raum, in Südostasien und Zentralamerika ist das Holz der Acacia ein traditioneller Rohstoff zum Boots- und Hüttenbau, zur Fertigung von Bodenbelägen, Treppengeländern, Kleinmöbeln und Kunstgewerbe. In Indien werden die Sorten Acacia nilotica oder penninervis in größerem Umfang zur Fertigung von Möbeln verwendet.
Ein Material mit eigener Handschrift.
Wie die Echte Akazie eignet sich auch die Robinie zur wirtschaftlichen Nutzung, insbesondere wenn die Bäume von geradem Wuchs sind. Neben seiner Härte und Dauerhaftigkeit weiß ihr Holz auch durch ästhetische Vorzüge zu überzeugen. Es wirkt elegant und glatt, die Textur der Oberfläche setzt schicke Akzente.
Wie bei vielen Holzarten wird für die Möbelproduktion nur das Kernholz der Robinie verwendet. Der schmale äußere Splint ist gelblich und wird entfernt. Das feste Kernholz hat ursprünglich einen grün-gelben Ton mit mattem Glanz. Akazienholz dunkelt nach und erhält eine wunderschön goldbraune Färbung. Die Maserung ist geprägt von scharf begrenzten Jahresringen und einer deutlichen Streifenzeichnung. Insgesamt fällt das Material dekorativ aus und definiert anspruchsvolle Wohnkultur. Ob lackiert oder gebürstet, braun oder honiggelb: massivum Möbel aus Akazie schaffen ein schickes Ambiente. Speisen Sie am Akazienesstisch, lassen Sie sich ins Traumbett aus Akazienholz fallen – und ergänzen Sie Ihre Einrichtung um weitere neue Lieblingsmöbel aus diesem Holz!
Holzeigenschaften
Härte (Brinell): | ca. 40 N/mm² bei u12-15 |
Härtegrad: | mittelhart |
Darrdichte: | 540 - 870 kg/m³ |
Struktur: | abwechslungsreiche und unregelmäßige Textur |
Vorkommen: | vor allem Nordamerika und Südosteuropa |
Herstellung
Das Holz der Robinia pseudoacacia wird insbesondere in Südosteuropa zur wirtschaftlichen Nutzung kultiviert. Die Bäume bevorzugen helle Standorte mit gut durchlüfteten Böden. Hitzeperioden und Trockenheit überstehen sie gut. Die Herausforderung liegt in der Erzeugung kräftiger und gerader Stammformen mit möglichst hohem, astfreien Wuchs. Zu ihren forstwirtschaftlichen Vorzügen gehört das vergleichsweise schnelle Wachstum bei gleichzeitig hoher Dichte. Dies macht Akazie auch als Energieholz interessant.
Verwendung
Massives Akazienholz wird vielseitig verwendet. Es eignet sich als Konstruktionsholz im Außen- und Innenbereich, aber auch für Parkett, Werkzeugteile, Stütz- und Befestigungspfähle. Selbst Türen und Treppen können aus falscher Akazie gefertigt werden. Eine Besonderheit ist die hohe Härte und gute Resistenz des Holzes gegenüber äußeren Einflüssen, deshalb ist es ein beliebtes Material für schicke Terrassenmöbel und Gartenaccessoires. Diese erweisen sich oft sogar in unbehandeltem Zustand als widerstandsfähig gegenüber Nässe und starker Sonneneinstrahlung. Für Möbel im Innenbereich eignet sich Akazienholz ebenfalls hervorragend – ob lackiert, gebürstet oder natürlich.
Pflege
Akazie ist relativ unempfindlich gegen Wetter, Insekten und Pilzbefall. Unbehandelt hält das harte Holz auch draußen bis zu dreißig Jahre. Dennoch empfiehlt es sich, die Oberfläche mit Lasuren, Hartholzölen oder Hartwachs zu behandeln. In der Wohnung bietet der Renuwell Regenerator besten Schutz und Pflege für Ihre Akazienmöbel.
Kombinierbarkeit
Wenn Sie sich beim Einrichten fragen, zu welchen Hölzern oder Holzmöbeln Akazie passt, halten Sie sich am besten an folgende Faustregel: Holzarten mit gleichem Farbstich können kombiniert werden. Dazu muss man wissen, dass Akazienholz zu den bräunlichen Hölzern gehört. Sie können es also u. a. mit Eiche, Palisander und Teak kombinieren. Wenn Sie keine Möbel aus diesen Hölzern besitzen, wählen Sie am besten den umgekehrten Ansatz und setzen auf Kontraste: Helle Holzarten mit dezenter Maserung heben sich von Akazie ab. Wichtig ist es, nicht mehrere Holzarten mit ausgeprägten Maserungen zu kombinieren, da dies zu einem unruhigen Gesamtbild führt.
Bildquellen:
- Pseudo acacia (black locust) trees (Bild in Lizenz von xalanx – stock.adobe.com)
- White acacia flowers (Bild in Lizenz von pictures_for_you – stock.adobe.com)