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Polstermöbel Ratgeber

Um Ihnen den Weg zu Ihrem persönlichen Traumsofa zu erleichtern, erhalten Sie hier nötiges Hintergrundwissen und einige Tipps.

1. Wie ist ein Polstermöbel aufgebaut?

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Rahmenkonstruktion

Die Rahmenkonstruktion bildet die Basis eines Polstermöbels. Um der ständigen Belastung standzuhalten, sollten die tragenden Teile besonders solide sein. Hier eignen sich Rahmen aus formbeständigem Massivholz sehr gut, denn sie gewährleisten dauerhaft eine hohe Stabilität. Bei den so genannten Blindholzgestellen ist die Konstruktion komplett von Polster und Bezug verdeckt, während bei Sichtholzgestellen Teile der Konstruktion sichtbar bleiben.

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Unterfederung

Die Unterfederung ist maßgeblich für den Sitzkomfort verantwortlich. Sie wird direkt an der Rahmenkonstruktion angebracht und bildet die Grundlage für die Polsterung. Häufig werden Stahlwellenfedern, auch als Nosag-Federn bekannt, für die Sitzflächen verwendet. Hier wird der Stahldraht zu Wellen geformt und zwischen den Rahmen gespannt. Diese Art der Unterfederung zeichnet sich durch eine hohe Formstabilität aus.

Auch Gummigurte kommen für die Sitzflächen zum Einsatz. Diese werden in der Regel für außergewöhnlich geformte Sitzelemente verwendet, die mit Wellenfedern nur schlecht gestützt werden können, zum anderen für Polster, bei denen ein legerer Sitzkomfort gewünscht ist. Hier gilt: Je weiter die Gurte gespannt sind, desto weicher der Sitz.

Federholzleisten werden bei langen Polsterflächen und bei Sofas mit Schlaffunktion eingesetzt. Sie fungieren in dem Fall als eine Art Lattenrost.

Im Bereich der Rücken- und Armlehnen werden meist elastische Gurte genutzt, die für die notwendige Stabilität sorgen.

Die Unterfederung wird in der Regel mit Matten abgedeckt, die vor Abrieb schützen und Klappergeräusche dämmen. Diese Matten sind aus Filz, Leinen, Kokos oder Kork gefertigt.

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Polsterung

Federkern

Federkern ist der Klassiker unter den Polsterarten und wird überwiegend zur Polsterung fester Sitze und für lose Kissen verwendet. Für mehr Stabilität ist es wichtig, dass die Stahlfedern spiralförmigen miteinander verbundenen und von einem Bandstahlrahmen umgeben sind. So entsteht bei geringer Belastung ein weicher und bei starker Belastung ein härterer Polstereffekt. Ein Polstermöbel mit Federkern sorgt selbst bei hoher Beanspruchung für einen soliden und festen Sitzkomfort.

Schaumstoff

Um einen weichen und guten Sitzkomfort zu erreichen, werden heutzutage auch immer häufiger Schaumstoffe eingesetzt. Sie sind leicht, anpassungsfähig und unempfindlich. Hochwertige Schaumstoffpolster stehen der Federkernvariante mittlerweile in punkto Qualität in nichts mehr nach. Sie sind leicht, langlebig und punktelastisch, passen sich also ergonomisch dem Körper an. Bei Schaumstoffen mit geringer Qualität können sich mit der Zeit allerdings Sitzkuhlen bilden. Das sogenannte Raumgewicht (Abkürzung RG) gibt Auskunft über die Qualität des Schaumstoffs. Die Regel besagt: Je höher das Raumgewicht, desto haltbarer und langlebiger ist das Material. Gute Schaumstoffpolster haben ein Raumgewicht ab 35 kg/m³, sehr hochwertige bis ca. 50 kg/m³.

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Polstervlies

Zwischen Polsterung und Bezug befindet sich ein Polyestervlies, das eventuell vorhandene Unebenheiten ausgleicht und den Polsterstoff vor Abrieb schützt.

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Polsterpappe

Zwischen Polsterung und Bezug befindet sich ein Polyestervlies, das eventuell vorhandene Unebenheiten ausgleicht und den Polsterstoff vor Abrieb schützt.

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Polsterbezug

Die Wahl eines Bezugsstoffes hängt von den individuellen Bedürfnissen und vom persönlichen Geschmack ab. Wir haben für Sie die Eigenschaften der verschiedenen zusammengefasst:

Flachgewebe

Von Flachgeweben spricht man, wenn sich zwei Fadengruppen rechtwinklig überkreuzen. Durch diese Webtechnik können alle Arten von Garnen und Farben kombiniert werden, sodass eine große Farbvielfalt möglich ist. Zudem ist der Stoff sehr atmungsaktiv. Im Gebrauch können sich auf der Oberfläche kleine Knötchen bilden (sog. Pills). Diese können aber mühelos mit einem Fusselrasierer entfernt werden, ohne dass die Fasern des Stoffes verletzt werden oder die Haltbarkeit des Materials beeinträchtig wird.

Velours

Bei Velours handelt es sich um Stoffe, bei denen Flor (Natur- oder Chemiefasern) in das Grundgewebe eingewebt werden. Durch diese Fertigungsart wird eine hohe Strapazierfähigkeit des Stoffes erreicht. Velours zeichnet sich zudem durch einen weichen, samtigen Griff aus. Durch Druck und Körperwärme legen sich die Flore flach, wodurch ein changierender Effekt entsteht. Je nach Lichteinfall ändert sich die Optik (hell/ dunkel, glänzend/ matt). Diese Eigenschaft bezeichnet man auch als Changieren. Das ist kein Mangel, sondern eine warentypische Eigenschaft, die keinen Einfluss auf die Lebensdauer des Bezuges hat.

Microfaser

Microfaser ist ein Material, dass aus Kunststoffen wie Acryl, Nylon, Zellulose oder Polyester besteht und hundertmal dünner als menschliches Haar ist. Diese vielen, dünnen Fäden sind sehr eng miteinander verbunden. Durch die hohe Gewebsdichte hält Microfaser in der Regel stärkeren Belastungen stand. Ein sehr robustes Material, das formbeständig sowie scheuerfest ist und sich daher sehr gut als Bezug für Sitzmöbel eignet. Eine leichte Pillingbildung ist bei Microfaser üblich.

Leder

Leder ist ein Naturprodukt. Die Oberfläche ist weich, hautsympathisch, atmungsaktiv und besitzt eine angenehme Temperatur. Kein Leder gleicht dem anderen: Typische "Lebenszeichungen" wie beispielsweise Vernarbungen, Insektenstiche und unterschiedliche Farbverläufe sind kein Qualitätsmangel, sondern Ausdruck der Natürlichkeit dieses Materials. Polsterbezüge aus glattem Leder sind relativ unempfindlich und lassen sich gut reinigen. Raues Leder ist naturgemäß empfindlicher. Um Ledermöbel zu schützen, sollten diese nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, da das Material sonst schnell austrocknet.

Kunstleder

Kunstleder besteht aus einem Baumwoll- oder Mischgewebe, deren Oberfläche mit Polyurethan beschichtet wurde. Generell ist Kunstleder sehr unempfindlich und pflegefreundlich. Anders als Echtleder, neigt Kunstleder dazu brüchig zu werden. Daher sollte man auch Sofas mit Kunstlederbezug nicht direkt ans Fenster stellen sowie andere Wärmequellen wie Kamin oder Heizkörper meiden. Sowohl Echt- als auch Kunstleder ist sehr gut für Allergiker geeignet, weil Staub nicht eindringen kann.

2. Polstermöbel Begriffe verständlich erklärt

Was bedeutet Raumgewicht?

Das Raumgewicht stellt ein Qualitätsmerkmal von Polsterungen dar. Es gibt an, wie viel Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m³) der verwendete Schaumstoff wiegt. Je höher sein Raumgewicht ist, desto besser sind seine Gebrauchseigenschaften. Ein hohes Raumgewicht verspricht somit eine hohe Festigkeit bei geringer Materialermüdung.

Als Faustregel gilt:

  • 20 bis 30 kg/m³ - weiche Qualität für Sitz- und Rückenpolster
  • 30 bis 40 kg/m³ - mittlere bis gehobene Qualität für Sitz- und Rückenpolster sowie Matratzen
  • 40 bis 50 kg/m³ - hochwertige bis extrem dauerelastische Qualität für alle Anwendungen

Da die Polsterungen bei vielen Sofas aus einzelnen Schichten bestehen, die sandwichartig aufeinander aufbauen, kann das Raumgewicht oft nur als gemittelter Wert angegeben werden.

Was bedeutet Stauchhärte?

Ein weiteres Qualitätsmerkmal von Polsterungen ist ihre "Stauchhärte" oder auch "Eindruckhärte". Sie wird in der Einheit Kilopascal (kPa) angegeben und sagt aus, wie viel Kraft aufgewendet werden muss, um einen Schaumstoff zusammenzudrücken. Bei Labormessungen werden Schaumstoffe in der Regel bis auf 25, 40 und 65 Prozent ihres Ursprungsvolumens gestaucht. Mit den ermittelten Werten kann eine genaue Aussage zur Festigkeit einer Schaumstoffpolsterung getroffen werden. Je höher der Kraftaufwand, um sie einzudrücken, umso formstabiler verhält sie sich in der Praxis. Wenn Sie also Wert auf eine feste Polsterung legen, die beim Hinsetzen wenig einsinkt und beim Aufstehen schnell in ihre Ursprungsform zurückkehrt, sollten Sie auf eine hohe Stauchhärte achten.

Als Orientierungswerte gelten:

  • Stauchhärte 25 ≙ 2,5 kPa - weiche Polsterung
  • Stauchhärte 35 ≙ 3,5 kPa - mittelfeste Polsterung
  • Stauchhärte 45 ≙ 4,5 kPa - feste Polsterung

Was bedeutet Pilling?

Unter "Pilling" versteht man die Knötchenbildung, die Sie vielleicht schon von Ihrer Kleidung kennen. Schon durch normales Sitzen können sich auf der Oberfläche Ihres Sofas Knötchen bilden. Lose Faserteilchen der Webfäden werden zusammengezwirbelt oder durch Fremdfasern von Kleidungsstücken entsteht das sogenannte Fremdpilling. Die entstandenen Knötchen lassen sich mit einem Fusselrasierer mühelos entfernen. Dabei werden die Stofffasern geschont und nicht verletzt. Um die Qualität von Polstermöbelstoffen zu bestimmen, wird ihre Neigung zum Pilling mithilfe mechanischer Tests ermittelt.

Als Orientierungswerte gelten:

  • Stufe 1-2 - sehr (starke) Pilling-Bildung
  • Stufe 3 - deutliche Pilling-Bildung
  • Stufe 4 - wenig Pilling-Bildung
  • Stufe 5 - keine Pilling-Bildung

Was bedeutet Martindale?

"Martindale" ist eine Maßzahl, die angibt, wie abrieb- bzw. scheuerfest textile Materialien sind. Auf ihrer Basis entscheiden beispielsweise Verkehrsbetriebe, mit welchen Bezügen die Sitze in ihren Bussen und Bahnen ausgestattet werden sollen. Die Messmethode geht ursprünglich auf den Wissenschaftler J. G. Martindale zurück und simuliert die alltägliche Abnutzung, der textile Oberflächen unterliegen. Gemessen wird mithilfe von Scheuerprüfgeräten, die das Muster des zu prüfenden Stoffes gegen ein Stück Standardstoff scheuern. Je mehr Scheuertouren der Prüfstoff übersteht, ohne dass Verschleißerscheinungen auftreten, umso höher ist sein ermittelter Martindale-Wert.

Als Orientierungswerte gelten:

  • 10.000-15.000 Martindale - Scheuerfestigkeit für private Nutzung/li>
  • 25.000-35.000 Martindale - Scheuerfestigkeit für Büro-Nutzung
  • 30.000-40.000 Martindale - Scheuerfestigkeit für öffentliche Nutzung

Was bedeutet Lichtechtheit?

Die "Lichtechtheit" ist ein weiteres Merkmal, um die Qualität von Polstermöbelstoffen zu bestimmen. Sie gibt an, wie widerstandsfähig sich ihre Farbgebung gegenüber natürlichem Tageslicht verhält. Gemessen wird die Lichtechtheit mithilfe von acht blauen Wollstreifen – die einer achtstufigen Skala entsprechen – und einem Musterstreifen des zu prüfenden Stoffes. Eine Hälfte jedes Streifens wird abgedeckt, während die andere Hälfte dem Licht ausgesetzt wird. Sobald der lichtechteste Wollstreifen auszubleichen beginnt, kommt es zur Auswertung: Dabei wird das Muster mit den Wollstreifen verglichen. Jener Wollstreifen, der dem Muster in seiner Ausbleichung am ähnlichsten ist, gibt schließlich die Lichtechtheitsstufe des Musters vor.

Als Orientierungswerte gelten: Gute Polstermöbelstoffe erreichen eine Lichtechtheit von Stufe 4 bis 5.

Warentypische und Modellbedingte Eigenschaften

Warentypische Eigenschaften

... sind die speziellen Eigenschaften einzelner Materialien, die an dem Polstermöbel verarbeitet wurden (z.B. Ausbleichen durch Sonnenstrahlen, typischer Geruch bei Ledersofas).

Modellbedingte Eigenschaften

Hierunter versteht man alle Eigenschaften, die sich speziell auf diese eine Polstergarnitur beziehen (z.B. die jeweilige Sitzhärte oder straffe oder legere Polsterung).

Gebrauchseigenschaften

Polstermöbel verändern sich durch ihren Gebrauch im Laufe der Zeit. Gebrauchseigenschaften stehen dabei nicht in Verbindung zu Qualität und Verarbeitung des jeweiligen Modells.

Die straffe Polsterung

Der Bezug wird fest über die Polster gespannt und mit diesen verbunden. So wird bei Gebrauch eine übermäßige Wellenbildung vermieden. Meist spannt sich die während des Sitzens entstandene Wellenbildung von selbst wieder aus. Eine geradlinige Optik ist ein typisches Erkennungsmerkmal dieser Polsterung. Der feste Sitzkomfort unterscheidet sich von einer legeren Polsterung, das heißt man sitzt fest auf dem Polster, ohne einzusinken.

Die legere Polsterung

Hier ist der Bezugsstoff nicht durchgehend eng mit der Polsterung verbunden. Man spricht hier von einer gewollten, modellbedingten Wellenbildung, durch die eine gebrauchstypische Optik entsteht. Entsteht beim Zusammenstreichen des Bezuges zur Mitte hin eine Welle, so darf diese bis 2 cm hoch sein (auf eine normale Sitzbreite bezogen). Bei größeren Sitzelementen darf diese Welle entsprechend höher sein. Kann die entstandene Wellenbildung glattgestrichen werden, liegt kein Qualitätsmangel vor.

3. Polstermöbel bei massivum kaufen

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